11 Mrz Das erste Aquarium
Schon wieder „Kinder und Tiere“ – vielleicht gehört es einfach zusammen?
Da ich letzte Woche gefragt wurde, ab wann ein Aquarium von Kinderhänden selbständig zu versorgen ist, schreibe ich mal was dazu. Hier im Haus, war „das Kind“ acht, als es sein erstes Nano-Becken bekam. Nun sind gerade diese Mikro-Organismen echt schwierig stabil zu halten. Je größer die Wassermenge, desto einfacher wird es. Es gab ein erstes großes Garnelensterben und hat damals lange gedauert, bis alle Wasserwerte perfekt waren. Inzwischen sind neun Jahre vergangen, das 23l Becken ist einem 146l Aquarium gewichen. Ich glaube Kinder wachsen mit ihren Aufgaben und man kann ihnen die einfache Versorgung (füttern, Wasser nachgießen, düngen) bereits sehr früh überantworten, wenn sie sich für die Thematik interessieren. Hat der Rest der Familie jedoch so gar keinen Spaß an der Aquaristik (sich einzulesen, Proben zu nehmen, Filter auszutauschen, die Pumpe zu reinigen oder regelmäßig beim Wasserwechsel zu helfen usw.), sollte man besser so lange warten, bis man sich sicher ist, dass die Kinder das alles alleine leisten können. Das wird bei dem einen früher und bei dem anderen später der Fall sein. Ein Aquarium ist allerdings nicht “mal eben“ anzuschaffen. Das Einrichten erfordert schon einiges an Geduld, bis dann endlich die ersten Tiere einziehen können. Vor allem bei den Wirbellosen sollte man sich gut einlesen. Es gibt Schnecken, die fressen Schnecken, andere graben alle Pflanzen aus und wieder andere vermehren sich unfassbar schnell. Während sich die großen algenfressenden Amanogarnelen im Süßwasser gar nicht vermehren (bzw. können sich ihre Larven dort nicht entwickeln), kann man mit der kleinen Red-Fire Garnele eine schöne Population aufrecht erhalten – allerdings brauchen sie dazu idealerweise eine Wassertemperatur von 18 Grad. In einem Fischbecken gehalten sind sie jedoch begehrtes Lebendfutter, das funktioniert leider nicht. Auch bei den Fischen bitte nicht einfach nach Aussehen und Farbe gehen. Immer erst alle Werte im Becken überprüfen, sowie die Beckengröße beachten und dann erst die passende Art kaufen.