Trockenfutter

Trockenfutter – Nein Danke!

Trockenfutter ist ja so praktisch! Oder?
Es ist leicht zu transportieren, gut zu dosieren, meistens kostengünstig und die Tiere scheinen es sehr zu mögen. Es kann den ganzen Tag im Napf stehen bleiben ohne unangenehme Gerüche zu verbreiten, unappetitlich einzutrocknen oder Fliegen anzulocken. Es ist lange haltbar und ich kann den praktischen 10 kg Sack problemlos ein halbes Jahr stehen lassen.
In der Natur gibt es diese Form der Nahrung nicht. Normale Lebensmittel weisen einen Feuchtigkeitsgehalt von 70-80% auf. Wie der Name schon sagt, ist Trockenfutter trocken. Der Feuchtigkeitsgehalt liegt unter 10%. Dem Futter wurde nicht etwa die Feuchtigkeit entzogen, es wurde aus trockenen Zutaten, nämlich Tier-, Getreide- und Knochenmehlen gemischt, die unter hohem Druck und hoher Temperatur in verschiedene Formen gepresst werden. Menschen bevorzugen für ihre Tiere kleine Knochen, Herzen oder Dreiecke – unseren Vierbeinern ist das ziemlich egal. Bei dieser intensiven Verarbeitung werden Vitalstoffe vernichtet, die wieder zugesetzt werden müssen, um es als Alleinfutter nutzen zu können. Damit die Tiere das Endprodukt überhaupt fressen, kommen Aromen dazu, die man praktischerweise nicht mal auf der Packung deklarieren muss. Konservierungsstoffe sorgen für lange Haltbarkeit.
Die Flüssigkeit, die dieser Nahrung fehlt müssen unsere Tiere trinken. Der Wasserbedarf erhöht sich damit um die 3-5 fache Menge. Vor allem Katzen schaffen es in der Regel nicht die benötigte Menge aufzunehmen. Der Körper, insbesondere die Nieren werden überfordert.

Ich habe selbst Trockenfutter gefüttert und einen regelrechten “Trockenfutterjunkee” im Haus gehabt. Seit der etwas mühevollen Umstellung auf 99%e Fleischnahrung in Lebensmittelqualität, frei von Aromen, Konservierungs- und Lockstoffen, ist unser Kater wieder fit wie ein kleiner Kobold und sehr verspielt. Glänzendes Fell und die wesentlich geringere geruchsfreie Kotmenge haben ihr übriges getan um mich restlos zu überzeugen.

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