Vom Einzelkater zum Mehrkatzenhaushalt

Ich gebe zu: Dass Caspian ein verwöhnter Einzelkater wurde, ist einzig und allein meinem Egoismus geschuldet! Mehr oder weniger als Partnerersatz wollte ich ihn maximal an mich binden, was auch sehr gut funktioniert hat. Dieser Kater liebt mich! Und ich ihn! Und eigentlich hatte ich nie das Gefühl, dass ihm etwas fehlt.
Doch durch diese sehr intensive Katz&Haus Sommer-Saison, in der ich viele Einzelkatzen- und Mehrkatzenhaushalte betreut habe, stellte sich mir immer mehr die Frage, inwiefern es fair ist, meinem Tier noch für 20 oder mehr Jahre andere Artgenossen vorzuenthalten. Denn die Einzelkatzen die ich sehe, leiden extrem unter der Urlaubszeit ihrer Halter. Meine Anwesenheit während der Urlaubsbetreuung von zwei Mal 30 Minuten am Tag, mit fast 12 Stunden des Alleinseins dazwischen kann die Grundbedürfnisse befriedigen, nicht jedoch den Verlust vollends auffangen. In Mehrkatzenhaushalten ist es dagegen wesentlich entspannter.
Caspian war neun Wochen als er zu uns kam. Als letzter seines Wurfes abzugeben. Er weinte nachts und schlief auf meiner Brust. Wir wurden ein ziemlich gutes Team. Andere Familienmitglieder werden wohl eher als Sparringpartner gesehen, auch schon mal angefallen und gebissen. Ich nicht!
So lange ich da bin, ist alles gut! Aber wer von uns hat den Luxus den ganzen Tag über zu Hause zu sein? Die Schule geht immer länger, meine Arbeitszeit verlängerte sich auch. Urlaub traue ich mich kaum zu machen, denn ich glaube, mein Katerchen leidet dann.
Und manchmal kommt es wie es soll: Ich betreue gerade eine Katzenfamilie von neun Katzen: Fünf erwachsene Freigänger und vier Kitten (alle noch zu haben, gerade 12 Wochen alt). Ich war sofort verliebt. War das die Lösung des Problems? Wie würde Caspian reagieren? Kann das überhaupt gut gehen?
Lange Rede kurzer Sinn: Zwei der vier sind eingezogen.
Darf ich vorstellen: Grey und Romeo
(Fortsetzung folgt)